🎺Güdelzistig 2024
Schneller als gedacht, und auch als erwünscht, stand der Güdeldienstag vor der Tür. Ganz Addis-a-Seeba war in Feststimmung anlässlich des alljährlichen Staatsfeiertages, auch das Wetter präsentierte sich kaiserlich. Einige unverwüstliche Urmis trafen sich traditionellerweise zu früher Morgenstunde im Gleis um ihre müden Gesichter und Augenringe mit Farbe und Wilson-Handabdrücken zu kaschieren. (Ob dies zur Verschönerung der Urmi-Truppe beigetragen hat überlassen wir der geneigten Betrachter:in.)
Die Urmi-DNA hat sich nach den intensiven Fasnachtstagen von ihrer schlimmsten Seite durchgesetzt und dafür gesorgt, dass die sowieso eher unpünktlichen Urmis spät oder gar nicht zum Treffpunkt in Downtown Addis-a-Seeba erschienen. Durch die wunderschönen Seebner Strassen gässelnd, machten wir uns bereit zum Einzug auf den Platz der Plätze bei der alten Universität. Vor dem prächtigen, gut gebräunten Ras-Kollegium marschierend spielten wir das schönste aller Lieder, den legendären Negusmarsch (tätätää…).
Gestärkt von Weisswein, Wurst und Mutschli beglückten wir vor der Kapelle das zahlreich erschienene neguanische Volk mit unseren zauberhaften Klängen. Pünktlich nach dem ersten Auftritt fanden zwei verlorene Urmi-Seelen zu uns zurück. Endlich wieder eine Euphonistin und einen gelernten Paukisten! Unser Fazit zum Güdeldienstag-Morgen: Wetter geil, Weisswein geiler.
Nach einer dringend nötigen Stärkung im Gasthaus zum dampfenden Kessel (aka Gaswerk), verbrachten wir die Mittagsruhezeit mit wohltuenden Naps, Jingeln und genussvollen Schüttelbechern.
Gässelnd gings weiter im Dorf, zuerst brachten wir der Kita Mythenand eine grosse Portion Fasnachtsfreude, dann folgte der Auftritt vor zahlreichem Publikum bei der Gardekneipe und Kaffeebaum (Rest. Bauernhof und Löwen). Dort tauchte auch der letzte verschollene Urmi auf und die Sousis waren wieder komplett. Dann hiess es weiter in Richtung dampfender Kessel und alte Universität. Nach diesen vielen zurückgelegten Kilometern wurden wir in der gut gefüllten Josef-Lüönd-Halle vom Damenturnverein Seewen mit einen leckeren Imbiss (in flüssiger oder fester Form) verköstigt. Darauf folgte der letzte öffentliche Auftritt vor dem Negushafen (Clovers).
Wie alle Jahre fanden wir uns zum Schluss auf der Kirchentreppe ein. Dort spielten wir stark vernachlässigte Lieder, die 2. Trompete war völlig «Lost». Im Anschluss verabschiedeten wir die Fasnachtstage und austretende Mitglieder mit einem privaten Schlusskonzert. Wir möchten unserer langjährigen Trompetenspielerin noch einige Lebensweisheiten mitgeben: Die unzähligen Fasnachten mit dir waren der «Börn(er)». Und auch wenn der Abschied schwer ist, am Schluss wird alles «Bono» und «Life goes on».
Die zähesten Urmis machten sich auf den Weg nach Schwyz, stärkten sich mit einer Pizza und schauten das Blätzverbrennen mit bester Aussicht. Die Pyroshow könnte jedem Rammstein-Konzert Konkurrenz machen. Die zähesten der Zähen tranken nach dem Chlapf und Rampassä-Konzert in der Obstmühle die letzten schletzfertigen Kaffes und rauchten Chrummi.
Einige Stimmen aus unseren Reihen zum diesjährigen Güdelziistig: lüpfig-arig, e gfreuti Sach, gottlos, schmerzend lustig, lost, ranzig, chli schisselig, vitalisierend, hopfenreich, unfallfrei, sonnig, weinselig, schletzfertig.
Wir bedanken uns bei allen für eine weitere sensationelle Fasnacht und freuen uns schon jetzt auf die ersten Proben J!
Ade Merci,
Eure el Mineralizante und el Esquina-montaña