🎺 Güdeldienstag 2023
Im ganzen Talkessel war die Fasnacht bereits am Ausklingen… Im ganzen Talkessel? NEIN!
Ein kleines Dorf oder sollte ich sagen, ein ganzes Kaiserreich war bereit, den Staatsfeiertag
ausgiebig zu geniessen und die Urmis waren wie immer an vorderster Front dabei. Ein
kleiner, aber sehr harter Kern der Urmis schlug sich mit ein paar anderen Fasnächtlern
durch die dunkle Nacht und ging nie nach Hause. Zugegeben, es gab einige Streitigkeiten
untereinander und man nervte einen Muota-Gnom des Öfteren, aber alles in allem hielten
die Urmis zusammen. Um 4 Uhr machte sich die kleine Gruppe dann auf den Weg zum
Imbisspudel. Dort erwartete sie das wohlverdiente Katerzmorgä. Frisch gestärkt und mit
neuem Elan beschlossen sie, den Weg nach Addis-a-Seeba anzutreten. Nach einer
demokratischen Diskussion entschied man, es wäre schläuer zu Fuss nach Addis-a-Seeba
zu laufen, da einige Urmis befürchteten, die wohlige Wärme des Busses würde die
übermüdeten Urmis in das Land der Träume befördern. Zusammen liefen sie in Richtung
Addis-a-Seeba. Unterwegs verabschiedete sich ein Urmi, um sich zu Hause umzuziehen (es
sollte sich herausstellen, dass dies eine der schlimmsten Entscheidungen des noch jungen
Lebens dieses Urmis werden sollte). Im Kern des Kaiserreiches angekommen, entschloss
man sich, in der Hofbäckerei noch einmal zu zmörgelen. Nach einiger Zeit, fingen die Urmis
an sich Sorgen um den verschwundenen Urmi zu machen, es stellte sich heraus, dass bei
besagtem Urmi die Kraft nicht mehr vorhanden war und diese sich ins Land der Träume
begab. Nach diesem deftigen Rückschlag war die Stimmung noch sehr gereizt. Also
entschloss man sich, die Schminke zu holen und hoffte, so ein wenig wacher zu werden.
Langsam aber sicher trudelten auch die schwächeren Urmis ein. Gegenseitig schminkte
man sich an und verzierte sich mit Schnäuzen und Augenbrauen. Ein Urmi möchte ich dabei
besonders erwähnen, denn bei dem sah die Monobraue und der dazu passende
Eisenleger-Schnauz sehr gut aus.
Endlich war es Zeit die Instrumente zu holen. Die Urmis fingen an zu gässeln und stolzieren
in Richtung des Treffpunkts. Dort angekommen, tauschte man ein paar Worte mit dem
Kaiser und seinem Gefolge aus, bevor man sich zum jährlichen Staatsfeiertag bereit
machte. Als dieser anfing, gaben die Urmis den Negus-Marsch zum Besten und huldigten so
dem Kaiser. Dem gemeinen Volk gefiel dieses Ständchen sehr und die Mobiltelefone wurden
des Öfteren gezückt, um diesen historischen Moment einzufangen.
Nach der Rede des Kaisers startete das eigentliche Programm. Zmittag wurde in der
Gardekneipe konsumiert. Dann hiess es weiter in Richtung Kita Mythenand, zum
dampfenden Kessel, noch einmal in die Josef-Lüönd-Halle und schliesslich zum
Negushafen. Die Urmis spielten die besten Auftritte seit Langem und das trotz der strengen
Fasnacht! Nach den öffentlichen Auftritten begab man sich in Richtung der Kirchentreppe.
Dort verabschiedeten die Urmis mit vielen Tränen und dem ein oder anderen Ständchen die
Urmis, welche sich in den Ruhestand begaben. Ich möchte mich bei diesen Urmis von
Herzen für ihren Dienst bedanken und hoffe doch, dass sie die Zeit bei uns geniessen
konnten! Nachdem auch die letzte Träne geweint worden war, begaben sich die Urmis nach
Schwyz. Nach dem Essen im La Piazzetta begaben sich die Urmis an Blätz-Verbrennen. Mit
dem Explodieren des Blätzes war die Fasnacht nun fast vorbei. Viele Urmis gingen nach
Hause, einige trafen sich noch in den Lokalen, um noch einmal anzustossen. Um
Mitternacht versammelten sich die Fasnächtler noch einmal um ihre Maske ins Feuer zu
werfen und die Fasnacht zu verabschieden. Mit einem lachenden und einem weinenden
Auge verabschiede auch ich mich von der Fasnacht 23, ich freue mich bereits auf das
kommende Fasnachtsjahr!
Euer El Abuelo