🎺Fasnachtsparty Oberglatt
Endlich, wieder Wochenende, wieder Fasnacht, wieder Fest. Auch wenn das letzte Fest erst eine Woche her war, war die Vorfreude auf das bevorstehende Fest wie immer groß. Im Proberaum wurde sich kräftig das Gesicht bepinselt und die Leber aufgewärmt. Mit ein wenig Verspätung ging es um 19:45 Uhr los Richtung Oberglatt. In Oberglatt angekommen, kamen die Urmis zunächst nicht mit den geografischen Gegebenheiten klar. Es war nicht klar, wo das Fest genau war. Nach intensivem Ausschauhalten wurde es dann doch erspäht. Sofort machten sich die Urmis auf den Weg, um das Festareal zu erkunden. Zum Glück einiger durstigen Urmis hielt sich die Größe des Areals, oder besser gesagt des Raums, in Grenzen, so dass sie nicht viel Zeit mit Erkunden verschwenden mussten und gleich ihre Kehlen benässen konnten. Allerdings musste man verdutzt feststellen, dass in dieser Zürcher Provinz scheinbar eine neue Währung eingeführt worden war. Franken wurden als Zahlmittel für die muntermachenden Getränke nicht akzeptiert! Der Schweizer Franken musste gegen eine Stempelkarten-Währung umgetauscht werden. Naja, Zürcher waren schon immer ein wenig eigen.
Allzu lange konnten die Urmis aber nicht verweilen, der Auftritt stand an. Es gab eine Premiere. Zum
ersten Mal wurde das neue Lied «Lost» bei einem Auftritt gespielt. Einige nahmen den Liedtitel aber
wörtlich und spielten dementsprechend. Es wurden aber auch Verschwörungstheorien laut, dass es
sich dabei nur um ein taktisches Manöver gehandelt hatte. Man wollte zuerst die Erwartungen
senken, um die Zuhörerschaft mit der Brillanz der restlichen Lieder zu schocken. Nach einer
erfolgreichen Schocktherapie ging es ans Instrumente verladen. Der Weg dorthin war aber voller
Höhen und Tiefenflüge. Insbesondere für ein Perkussionsinstrument wurde es in erster Linie zu
einem Tiefensturz. Das kommt davon, wenn man sich nicht für die Ordinäre Strasse entscheidet und
stattdessen einen Weg nimmt, welcher mehr Höhenunterschiede als Länge hat!
Zwei Urmis scheinen aber auf der Rückkehr ans Fest die Orientierung komplett verloren zu haben,
denn sie landeten plötzlich 87,7 km entfernt an einem anderen Fest. Ja, lasst euch dies eine Lehre
sein: Der Alkohol trübt die Orientierungssinne.
Nun wurde ausgelassen gefeiert und getanzt. Verschiedenste Tanzstile wurden zelebriert. Auch ein
Kampftanz wurde aufgeführt. In Fachkreisen auch Schwingen genannt. Einen Kranz gab es keinen,
aber dafür eine Pinata. Die Pinata wurde mithilfe einer Krücke niedergeschlagen und enthauptet.
TRIGGERWARNUNG: Der Text zuvor könnte Unbehagen auslösen und sollte von Pinata-Freunden
wieder vergessen werden.
Wer nicht mit der Pinata beschäftigt war, lief Gefahr, mit dem Oberglattanischen Mexiko-
Drogenkartell in Kontakt zu geraten. Das besagte Kartell hatte eine Sensibilisierungskampagne
gestartet und den Urmis lauter kleine Mexiko-Flaggen ausgehändigt. Immer mehr Urmis hatten
plötzlich eine Fahne.
Aus Sicherheitsgründen, und es gab ganz sicher keine anderen Gründe, wurde somit entschieden,
dass ein früher Rückzug nach Seewen angetreten werden muss. Zurück beim Proberaum wurden die
Instrumente in einem Eiltempo ausgeladen. Viele Urmis hatten aber noch nicht genug und wollten
noch eine Afterparty und festeten daher beim Gnomäball weiter. Als dieser fertig war und man
freiwillig vom Sicherheitspersonal hinausbegleitet wurde, ging es für einen kleinen Haufen von Urmis
noch weiter an die Afterparty der Afterparty im Proberaum. Dort kam nochmal der ganze
hochstehende Intellekt einiger Urmis zum Vorschein.»Mängisch wärs denn halt doch besser mer würd nachem Fescht eifach direkt hei gha».
Bis in die frühen Morgenstunden um 6 Uhr wurde im Proberaum noch «gefestet».
Euer El Augustinus